1100-1600

Hier finden Sie Kurse zu mittelalterlichen Texten im Zeitraum zwischen 1100-1600. Auf den folgenden Seiten erwarten Sie Inhalte und Texte zu den Themenkomplexen Liebe, höfische Kultur und Herrschaft sowie Religiöse Literatur des Mittealters. Klicken Sie auf eines der Bilder, um zum jeweiligen Kurs zu gelangen.

Die (deutschsprachige) Literatur des Mittelalters

Was man im Allgemeinen mittelalterliche Literatur nennt, ist Gegenstand der germanistischen Mediävistik (‚medium aevum‘ = „mittleres Zeitalter“). Viele Mediävist:innen setzen sich schwerpunktmäßig mit der Literatur des Hochmittelalters auseinander, insbesondere mit der höfischen Literatur (ca. 1050-1300). In den Untersuchungszeitraum der Mediävistik fallen aber auch die ältesten deutschsprachigen Texte, also die Literatur des Frühmittelalters (ca. ab 750 bis zum beginnenden 10. Jahrhundert), sowie die literarischen Zeugnisse des Spätmittelalters und der beginnenden Frühen Neuzeit (ca. 1300/1350 bis 1600). Hierbei können literatur-, sprach- und kulturwissenschaftliche Dimensionen der Texte analysiert werden.

Unsere Auswahl

Die Konzepte ‚Liebe‘, ‚Konfliktkultur‘, ‚Macht‘ und ‚Herrschaft‘ sind keineswegs durch die Epochen hindurch gleichbleibend, sondern unterliegen einem stetigen Wandel. Der Kurs ‚Liebe, Höfische Kultur und Herrschaft‘ zu narrativen Großformen im Zeitraum von 1100-1600 lädt daher dazu ein, vermeintlich vertraute Themen wie z. B. ‚Liebe‘ in doppelter Verfremdung neu zu entdecken: in der Fremdheit einer fernen Kultur und zugleich in der Verfremdung durch die Literatur selbst.

Die drei ausgewählten Texte entfalten diesen Themenkomplex exemplarisch auf unterschiedliche Weise:

  • Konrad Fleck, „Flore und Blanscheflur“
  • Rudolf von Ems, „Willehalm von Orlens“
  • Veit Warbeck, „Die schöne Magelona“

Der Kurs ‚Religiöse Literatur des Mittelalters. Heiligkeit – Körper – Imagination‘ wiederum ist nicht an eine bestimmte literarische Gattung gekoppelt, sondern will drei religiöse Themenkomplexe der mittelalterlichen Literatur aufzeigen und diskutieren: 1) Passion und Auferstehung, 2) Heiligkeit und Geschlecht in mittelalterlichen Heiligenlegenden und 3) Tod und Sterben. Damit gibt der Kurs exemplarische Einblicke in die verschiedenen Formen und Medien der Heilsvermittlung.

Zum Textkorpus zählen Spiele, erzählende Texte, Lieder und ein Streitgespräch:

  • Das Donaueschinger Passionsspiel
  • Das Münchner Spiel von 1510
  • Die Legenda Aurea
  • Das Passional
  • Das Väterbuch
  • Die Elsässische Legenda Aurea
  • Der Heiligen Leben
  • Die Vorauer Novelle
  • Johannes von Tepl, „Der Ackermann“
  • Marcus von Regensburg, ‚Visio Tnugdali‘
  • Sterbelieder