Kommentierte Literaturgeschichten

Top-5-Literaturgeschichten

 

Einführende Literaturgeschichten

 

Vorlesungsorientierte Literaturgeschichten

 

Epochen- und phasenorientierte Literaturgeschichten

 

Werk- und autorzentrierte Literaturgeschichten

 

Sozialgeschichtliche Literaturgeschichten

 

Illustrierte Literaturgeschichten

 

Ideologisierende Literaturgeschichten

 

Es ist nicht einfach, sich auf Anhieb in der Masse an unterschiedliche Literaturgeschichten zurechtzufinden, die auf dem Markt und in den Bibliotheken zur Verfügung stehen. Unterschiedliche methodische Zugriffe müssen bei der Rezeption von Literaturgeschichten ebenso beachtet werden wie spezifische historische Kontexte, die zur Entstehung der einen oder einer anderen Literaturgeschichte geführt haben. Denn die Präsentation und Auswahl der Autor:innen und Werke, ihre Bewertung sowie der übergeordnete argumentative Rahmen, in den die Überblicke eingebettet sind, sind stets auch Ausdruck der Denkhorizonte ihrer Entstehungszeit. Mithin liegen ihnen auch politische und/oder ideologischen Vorannahmen zugrunde. Die Leser:innen von Literaturgeschichten sollten daher immer fragen, mit welcher Brille die Verfasser:innen auf ihr Material blicken, dieses auswählen, ordnen und interpretieren. Die Umstände der Entstehung machen Kommentierungen sinnvoll, vor allem für Studierende und Anfänger:innen auf dem Gebiet der deutschsprachigen Literaturgeschichte.

Die Kommentierungen, die wir anbieten, sollen für verschiedene Zugriffe auf Literaturgeschichte sensibilisieren und einen allzu naiven „Griff ins Regal“ vermeiden helfen. Und sie sollen darauf aufmerksam machen, dass es zu einem nicht unwesentlichen Anteil Literaturgeschichten waren und sind, die zur besonderen Wert- oder Geringschätzung bestimmter Autor:innen und damit zu ihrer (Nicht)Kanonisierung beigetragen haben und beitragen. Dies betrifft in besonderer Weise (aber nicht nur) weibliche Autoren, die lange Zeit kaum in Literaturgeschichten vertreten waren. Auch sind viele Autorinnen in Vergessenheit geraten, weil im Zweifelsfall immer nur dieselben weiblichen Namen Erwähnung fanden. Einzelne Schriftstellerinnen standen so allzu oft Modell für ganze Jahrhunderte, andere mussten in den vergangenen Jahren mühsam wiederentdeckt werden und eine unbestimmbare Zahl an Autorinnen wird für immer vergessen bleiben. Auch für derart strategische Entscheidungen, die beim Entwerfen von Literaturgeschichten getroffen werden, sollen die Kommentierungen sensibilisieren.