Hybride Tagung
22.–24. November 2023
Literaturgeschichten in der digitalen Lehre
Literaturgeschichte in der digitalen Lehre
Vom 22. bis 24. November 2023 lädt das Projekt „LiGeDi: Literaturgeschichte(n) erarbeiten – Gemeinsam im Digitalen“ zu einer Tagung am Heinrich-Heine-Institut in Düsseldorf ein. Auch eine Teilnahme via Livestream (geschlossen) ist möglich. Thematischer Schwerpunkt sind die Möglichkeiten der digitalen Vermittlung von Literaturgeschichte.
Hintergrund der Tagung
Die theoretische Unmöglichkeitserklärung der Literaturgeschichte im ausgehenden 20. Jahrhundert (vgl. Buschmeier 2014) wurde (und wird) begleitet von einem grundlegenden Zweifel an der Sinnhaftigkeit eines Literaturkanons. Aus dieser Entwicklung resultiert bis heute der prekäre Status, der Literaturgeschichte im germanistischen Studium zukommt. Dem entgegen steht der ungeminderte Bedarf sowohl der literaturwissenschaftlichen als auch der lehramtsbezogenen germanistischen Studiengänge an der Vermittlung überblickshafter Ordnungsstrukturen. In verstärktem Maße gilt dies für das Bachelor-Studium, in dem Studierende außerdem weiterreichende, für ein Studium relevante Kompetenzen erwerben sollen. Mit Blick auf die digitalen Entwicklungen der vergangenen Jahre stellt sich nun die Frage, ob bzw. inwieweit digitale Lehr-Lern-Szenarien spezifische Lösungen für dieses Problem bereithalten können und welchen Herausforderungen sich eine Lehre stellen muss, die fachspezifisch mit digitalen Inhalten arbeitet.
Unter dem Tagungstitel „Literaturgeschichten in der digitalen Lehre“ sollen Literaturwissenschaftler/innen zusammengeführt werden, die sich in den vergangenen Jahren sowohl aus praktischer als auch aus programmatischer Perspektive intensiv mit den Möglichkeiten und Schwierigkeiten digitaler Lehre im Fach auseinandergesetzt haben. Digital- und Präsenzlehre sollen dabei bewusst nicht als Fronten verstanden werden, deren Vor- und Nachteile gegeneinander ausgespielt werden könnten. Stattdessen sollen unter anderem auch die Herausforderungen und Chancen hybrider Szenarien in der Lehre analysiert werden. Außerdem soll nicht die Vorstellung reiner Best- oder Worst-Practice-Beispiele oder digitaler Tools im Zentrum stehen. Vielmehr zielt die Tagung auf eine Verzahnung von programmatischen und praxisbezogenen Aspekten, bei denen nicht zuletzt auch Fragen nach dem didaktischen Nutzen und der Produktivität von Multimedialität in der Vermittlung gestellt werden sollen.